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eine inklusive Sportgruppe neben dem Schriftzug Inklusion im und durch Sport in Schleswig-Holstein

Zur umfangreichen Bearbeitung und Beratung zum Themengebiet der Barrierefreiheit, insbesondere im Bereich der Sportstätten, Sportveranstaltungen oder digitalen Barrierefreiheit fehlen zurzeit noch die personellen Ressourcen. In Bezug auf die Barrierefreiheit bleibt festzustellen, dass in Schleswig-Holstein derzeit noch kein zentrales Kompetenzzentrum für Barrierefreiheit existiert, was eine wesentliche Grundlage für eine kurze und effektive Informationsbeschaffung darstellen würde. Hier werden aktuell wichtige Impulse gesetzt, in denen wir aktiv den Blick auf die Barrierefreiheit von Sportstätten mit ins Blickfeld rücken.
 

In diesem Zusammenhang ist auch die jährliche Veranstaltung (LSV-Thementag Sportstätten) im Rahmen der NordBau in Neumünster ein wichtiger Baustein.

Darüber hinaus gibt es im Bundesgebiet wertvolle Handreichungen, die auch als Download verfügbar sind. Selbstverständlich sind die länderspezifischen Angaben für Schleswig-Holstein keinesfalls bindend, dennoch geben sie eine gute Anregung, um Lösungen im Themenfeld der Barrierefreiheit erreichen zu können. Ein Dank gilt meinen Kolleg*innen im Netzwerk der Inklusionskoordinator*innen der Landessportbünde und -verbände für den erfolgreichen Austausch und die gute Zusammenarbeit.

Ansatzpunkte zum Abbau von Barrieren im Sport

Barrierefreiheit in Sportstätten herzustellen ist grundsätzlich wertvoll, es bedarf aber eine guten Vorplanung von realistischen Nutzergruppen, da sich einige Maßnahmen gegenseitig stören können. So kann beispielsweise das optische Klingelsignal für Menschen ohne Hörvermögen hilfreich sein, für Menschen mit einer autistischen Erkrankung kann es aber zur starken Beeinträchtigung führen.
 

In der Vorplanung spielt auch der Ausgangspunkt eine wichtige Rolle. Geht es um eine Sanierung, einen Ersatzbau oder Neubau, oder steht eigentlich nur die Herstellung der Barrierefreiheit als Aufgabe im Raum. Grundsätzlich wäre es hilfreich, wenn bei Baumaßnahmen die Barrierefreiheit mitgedacht wird. Dabei ist die vorliegende DIN 18040 nur bedingt ausreichend, da sie viele Nutzergruppen außer Acht lässt. Eine Betrachtung der bestehenden Sportstätte aus Sicht verschiedener Nutzergruppen kann hier eine wertvolle Unterstützung sein.

Bedarf es nur der Verbesserung von Barrierefreiheit, so helfen bereits einzelne und weniger kostenaufwendige Maßnahmen, um das Thema mehr ins Blickfeld zu rücken. Damit kann auch der Bedarf für eine anstehende Sanierung weiter in den Vordergrund gerückt werden.

Zum Thema Barrierefreie Sportstätten bieten sich folgende Materialien als Grundlage für eine weitere Planung an:

Sportveranstaltungen können aus zwei Sichtweisen betrachtet werden. Die "interne", also rein mitgliederorientierte Veranstaltung, und die Veranstaltung mit einem hohen öffentlichen Charakter. In der zweiten Form können dann noch die Veranstaltungen mit internem Charakter, aber einer bedeutsamen Zuschauerfrequentierung ohne Mitgliedschaft und die Veranstaltungen mit einem öffentlichen Teilnehmerfeld unterschieden werden. Dieser Hinweis macht uns schon deutlich, dass wir nicht immer die Teilnahmemöglichkeiten aller Personen im Vorwege abklären können. Eine "Nachbesserung" auf Anfrage kommt also nicht immer in Frage. Je höher der Anteil von öffentlichem Charakter, desto mehr ist es von Vorteil in den eigenen Veranstaltungen bestimmte "Standards" selbstverständlich umzusetzen. Dieses schafft Vertrauen und ermöglicht eine Teilnahme für Alle, auch ohne konkrete Nachfragen.

In Zusammenarbeit mit dem KSV Nordfriesland wurde die nachfolgende Broschüre als Handreichung erstellt, die auch als gedruckte Version und in einfacher Sprache verfügbar ist:

  • pdfLeitfaden Eventplanung KSV Nordfriesland1 MBIm Rahmen des BMAS geförderten EVI-Projektes wurde die Handreichung zur Planung und Umsetzung inklusiver Events erarbeitet. Diese kann gerne auch per E-Mail abgerufen werden.

Auch die digitale Barrierefreiheit wird zunehmend eine Bedeutung bekommen. Die Frage, ob Informationen ihren Empfänger erreichen, hängt von vielen Faktoren ab. Die Frage der Lesbarkeit, Verständlichkeit oder auch der Rahmenbedingung in der uns die Information erreicht spielen für alle Menschen eine wichtige Rolle. Mit den Gedanken zur barrierefreien Informationsübermittlung erreichen wir deshalb weit mehr Menschen, als über den schmalen Aspekt einer körperlichen oder geistigen Einschränkung hinaus gedacht.
 

Es gibt verschiedene Institutionen, die sich mit der digitalen Barrierefreiheit auseinandersetzen und dazu hilfreiche Materialien erarbeitet haben. Einige davon möchten wir Euch hier vorstellen.

  • pdfLeidmedien 2020 - Behinderung in den Medien2 MBDie Sozialhelden haben sich mit dem Projekt Leidmedien mit der Darstellung von Behinderung in den Medien auseinandergesetzt. Die Broschüre gibt hilfreiche Anregungen um die eigene Berichterstattung und Bildauswahl zu überdenken.
  • pdfInformationen für Alle 1 MBIm Rahmen von europe inclusive hat die GD Bildung und Kultur ein Projekt Pathways umgesetzt. Dort werden Wege zur erfolgreichen Erwachsenenbildung von Menschen mit Lernschwierigkeiten aufgezeigt. In dieser Broschüre geht und um die Aufbereitung von Informationen.
  • pdfLeichte Sprache ein Ratgeber3 MBDas Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat diesen Ratgeber zur Leichten Sprache herausgegeben. Dieser bietet einen Überblick über die Regeln und Anwendung von Leichter Sprache.

Sportvereine sind eine freiwillige Vereinigung von Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft. Aus diesem Grund ist in den meisten Sportvereinen auch die Grundhaltung vorzufinden, dass jeder Interessierte im Verein willkommen ist. Das alleine sollte aber nicht die Grundlage für eine Einschätzung sein, sich als inklusiver oder barrierefreier Sportverein zu verstehen.
 

Die Frage ist also, welche Maßnahmen und Grundverständnisse sich das Team eines Sportvereins aneignet, um mehr Menschen (insbesondere mit Ausgrenzungserfahrungen) ein vertrauensvolles Umfeld zu schaffen. Die Themen, in denen sich ein Team weiterentwickeln kann sind sehr umfassend und für einen alleine sicher nicht leistbar. Auf das gute TEAM-WORK kommt es also an. Insofern kann es ein wertvoller Schritt sein, Akteur*innen mit einem eigenen Erfahrungsschatz ins Team zu holen, um damit neue Perspektiven und Impulse für eine spannende und wertschätzende Ehrenamts-Tätigkeit zu gewinnen.

Diese Materialien können weitere gute Anregungen für eine Entwicklung zu einem inklusiven Sportverein bieten:

  • pdfHandlungsleitfaden für Übungsleitende im inklusiven Sport4 MBDer Hamburger Sportbund hat diese Broschüre zur Unterstützung der Übungsleitenden im Sport erarbeitet und gibt darin viele Anregungen wie inklusiver Sport gestaltet werden kann.
  • pdfHandreichung für Übungsleitende3 MBDer Behinderten- und Rehasportverein Mecklenburg-Vorpommern hat diese Handreichung für Übungsleitende, Sportlehrende und Vereinsakteure erarbeitet. Sie bietet zahlreiche Anregung zur Gestaltung von inklusiven Sportangeboten.

Sportjugend Schleswig-Holstein

Geschäftsstelle "Haus des Sports"
Winterbeker Weg 49
24114 Kiel

Fon: 04 31 / 64 86 - 1 99
Mail: info[at]sportjugend-sh.de

Landessportverband Schleswig-Holstein

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Winterbeker Weg 49
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Fon: 04 31 / 64 86 - 0
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